Bretonische Verhältnisse von Jean-Luc Bannalec

Bretonische Verhältnisse von Jean-Luc Bannalec, Verlag: Goldmann, 320 Seiten, ISBN: 978-3-442-47927-6

Inhalt

Kommissar Dupin wird zu einem Mordfall gerufen. Ein über 90jähriger Mann wurde brutal mit mehreren Messerstichen getötet. Zunächst kann sich kein Mensch erklären, was das Motiv dieser schrecklichen Tat sein könnte. Dupin und sein Team befragen Familie, Freunde und Bekannte des Opfers, doch die meisten Spuren verlaufen im Sand. Es gibt keinen konkreten Tatverdächtigen. Nur wenig später wird auch noch der Sohn des ersten Opfers tot aufgefunden. Schon wieder ein Mord? Oder hat sich das zweite Opfer wohl selbst das Leben genommen? Dupin dringt nach und nach immer weiter in die Familiengeschichte der beiden Opfer vor und kommt dabei dem Motiv immer näher. Nicht nur der Schauplatz des Krimis ist bekannt für die vielen Künstler, die hier ihre wunderbaren Gemälde schufen, auch der Fall scheint eng mit der Malerei in Verbindung zu stehen. Wird Kommissar Dupin hinter das Geheimnis der Familie kommen,  bevor es noch weitere Opfer gibt?

Meinung

Bretonische Verhältnisse ist ein wirklich schöner Krimi. Der Leser wird in die wunderschöne Landschaft der Bretagne geführt und durch zahlreiche Beschreibungen der fantastischen Ausblicke zu einem Urlaub in dieser Region Frankreichs angeregt. Ja, der Krimi macht Lust auf Urlaub. Durch den relativ kurzen Handlungszeitraum von vier Tagen wird das Buch und sein Inhalt kompakt gehalten. Auch der handelnde Personenkreis ist nicht überladen. Beides macht es leicht dem Geschehen genau zu folgen und verführt dazu schon bald selbst die ersten Vermutungen über die Täterfrage anzustellen. Der zweite Mord ist überraschend und führt die Handlung in eine neue Richtung. Gerne hätte ich noch mehr von Dupins Team mitbekommen. Ihre Charaktere bieten schon in den ersten Zeilen ihrer Erwähnung ein großen Potenzial, werden jedoch im weiteren Verlauf nicht voll ausgeschöpft. Mit viel Charme ist die kleine Liebesgeschichte zwischen Monsieur Dupin und Madame Cassel, der Kunstexpertin, eingebaut worden. Ihre gegenseitige Zuneigung bleibt immer im Hintergrund und wird doch an einigen Stellen deutlich. Als Leser hofft man, dass die beiden den Mut haben auch nach den Ermittlungen weiter in Kontakt zu bleiben. Ich bin schon gespannt, ob man von Madame Cassel im zweiten Teil der Dupin-Reihe wieder etwas hören wird.
Das Cover macht, wie auch der Inhalt der Geschichte, Lust auf Urlaub in der Bretagne. Es ist für mich zwar kein typisches Krimicover, doch mittlerweile verknüpft man das intensive Blau schon automatisch mit der Dupin-Reihe, was auch schon die ersten Nachahmer gefunden hat.

Fazit

Däumchen hoch!

CONVERSATION

1 Kommentare:

  1. Huhu :)
    tollen Blog hast du und gleich eine Leserin mehr.
    Ich möchte das Buch auch unbedingt noch lesen. Ich war mal zum Schüleraustausch in der Bretage und möchte seitdem unbedingt wieder mal dorthin. Mit dem Buch kann ich immerhin ein bisschen in diese schöne Welt eintauchen :) und dann vielleicht doch irgendwann nochmal hinfahren :)

    Liebe Grüße

    AntwortenLöschen

Back
to top