Treibland von Till Raether

Buchdeckel „Treibland“
Treibland von Till Raether, Verlag: rororo, 496 Seiten, erschienen am 01.03.2014, ISBN 978-3-499-26708-6, www.rowohlt.de
Inhalt
Der psychisch leicht angeschlagene Kommissar Danowski ist bei seinen Kollegen nicht gerade für sein übermäßiges Engagement bekannt. Er scheint mit seiner Lebenssituation nicht zufrieden zu sein und jetzt stellt ein Neurologe auch noch fest, dass er hypersensibel ist und ihn Alltagssituationen schnell überfordern können.
Als ein Kreuzfahrtschiff im Hamburger Hafen einläuft und einen Toten an Bord hat, wird Danowski mit seinem Kollegen Finzi für die Bearbeitung des Falls eingesetzt. Es soll zu einer möglichst schnellen und unkomplizierten Abwicklung kommen, um größeren Ärger mit zuständigen ausländischen Behörden zu vermeiden und die Passagiere schnell in die Freiheit zu entlassen. Doch es kommt zu Komplikationen als festgestellt wird, dass der Tote an dem höchst seltenen Ebola-Virus gestorben ist und die Gefahr besteht, dass sich weitere Passagiere angesteckt haben könnten. Schnell wird klar, dass noch viel mehr hinter dem Fall steckt als eine Virus-Erkrankung.

Meinung
Nach den ersten Seiten war ich noch etwas skeptisch. Danowskis Hypersensibilität hat mir den Einstieg in die Story schwer gemacht. Jeder Eindruck wird in die kleinsten Details zerlegt und Menschen sofort in eine Kategorie eingeteilt. Dadurch zieht sich die Handlung zu Beginn ganz schön in die Länge, macht aber Danowskis Situation umso deutlicher. Je weiter die Handlung voran schreitet, desto weniger ausführlich wurden die Beschreibungen zu Danowskis Wahrnehmungen. Diese Entwicklung war für mich sehr positiv und hat mein Interesse am Buch deutlich gesteigert.
Die Idee zur Story finde ich super. Wieder mal ein Krimi, der auch wirklich so passiert sein könnte. Wer mich kennt, weiß, dass dieser Punkt für mich besonders wichtig ist. Gerade jetzt mit dem Ausbruch des Ebola-Virus in Guinea ist die Geschichte brandaktuell.
Der Buchtitel „Treibland“ passt gut zur Story und durch das Buch habe ich auch gelernt was sich hinter dem Begriff verbirgt.
Das Cover ist für meinen Geschmack ein bisschen zu düster und würde eher zu einem Thriller passen. Ein bisschen mehr Farbe hätte bestimmt nicht geschadet.

Fazit
Wer die langen Stellen hinter sich bringt, wird vom Rest nicht enttäuscht!

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