Blackout von Marc Elsberg, blanvalet, 800 Seiten, ISBN: 9783764504458, www.randomhouse.de |
Inhalt
In Europa bricht das Stromnetz zusammen und in Millionen
Haushalten geht das Licht aus. Ein derart flächendeckender Ausfall ist bisher
noch nie passiert, doch die Stromversorger gehen zunächst davon aus, dass sie
den Normalzustand schnell wieder herstellen können. Beim Versuch, die ersten
Kraftwerke wieder hochzufahren, tauchen immer wieder Fehler- und Störmeldungen
auf. Die Erstellung eines stabilen Netzes scheint unmöglich und niemand weiß
was der Grund dafür ist.
Auch Piero Manzano, ein Mailänder Hacker, ist vom
Stromausfall betroffen und wird sogar in einen Unfall verwickelt. Als er wieder
zurück in seiner Wohnung ist, fällt ihm eine veränderte Einstellung an seinem
neuen Stromzähler auf. Manzanos Hackererfahrung lässt ihn sofort aufhorchen und
er geht der Sache nach. Schnell steht fest, dass hier jemand die Zähler
mutwillig manipuliert und damit wahrscheinlich für die Katastrophe
verantwortlich ist. Manzano versucht sowohl bei der Polizei als auch bei einem
lokalen Stromanbieter Gehör für seine Vermutung zu finden, doch er wird immer
wieder abgeblockt und nicht ernst genommen. Doch Manzano lässt nicht locker und
begibt sich auf eine gefährliche Reise, während in ganz Europa Chaos ausbricht
und kriegsähnliche Zustände herrschen.
Meinung
Blackout trifft
genau meinen Geschmack. Ich glaube Herrn Elsberg jedes Wort und mache mir nun
zum ersten Mal Gedanken über meine Lebenssituation im Falle eines
Stromausfalls.
Natürlich ist das Thema Strom eng mit vielen technischen
Begriffen und Vorgängen verbunden. Wer sich für diese Dinge überhaupt nicht
interessiert, wird mit Blackout nicht
besonders glücklich werden. Die technischen Erklärungen zwischendurch sind
einfach notwendig, um die Geschichte für den Leser so real erscheinen zu lassen
und nachvollziehbar zu machen. Neben der
Technik kommen aber die Spannung und das Leben der handelnden Charaktere nicht
zu kurz. Sogar ein Fünkchen Love-Story steigert den Unterhaltungsfaktor. Besonders interessant finde ich den Charakter
François Bollard. Bollard ist sowohl beruflich als Europol-Kommissar eng in die
Angelegenheit verstrick, als auch privat als Familienvater, der sich um seine Frau
und seine Kinder, aber auch um seine Eltern und Schwiegereltern sorgt.
Für mich der einzig negative Punkt ist das Nachwort des
Autors. Gratulation für dieses tolle Buch, das bestimmt eine große Masse an
Menschen erreicht hat, das bestimmt auch wichtige und prominente Menschen
beeindruckt hat und das viele Menschen zum Nachdenken bewegt. Doch meiner
Meinung nach würde auch einem Bestseller-Autor ein bisschen Bescheidenheit gut
stehen.
Fazit
Alle Däumchen hoch! Weiter geht’s mit Zero!
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